#2 Heimisches Waldhackgut

Gemeinsam mit Kunden, Heizwerkbetreibern wie KELAG Wärme GmbH, Bioenergiezentrum Kärnten GmbH…, baute der Maschinenring in den letzten Jahren ein regionales Netzwerk auf, dass eine Lieferung der großen Heizwerke mit heimischen Waldhackgut sicherstellt. Mittlerweile werden in Kärnten rund 50 Biomasseheizwerke beliefert. Das entspricht den Wärmebedarf von ca. 5.500 Einfamilienhäusern, eine Heizöleinsparung von 11.550.000 Liter und eine CO2-Einsparung von 30.607.000 kg.

In Kärnten ist der Maschinenring größter Lieferant von heimischen Waldhackgut. „Wir kaufen und ernten das Holz für unsere Kunden“, so Gerald Kropfitsch, Leiter Forst und Energie beim Maschinenring Kärnten. „Denn wir bedienen beide Seiten: Den Waldbesitzer, der Holz verkaufen möchte, und die Käufer, die Sägewerke und Kraftwerke“, führt er fort. Wer Holz ernten möchte, stellt sich die Frage: Was ist am Markt gefragt, und wie bringe ich es dorthin? Diesen Weg begleitet der Maschinenring von A wie Auszeigen, d.h. markieren der zu fällenden Stämme, bis Z wie Zulieferung an den Abnehmer. Dazwischen wird das Holz von den Forstdienstleistern gefällt, fachgerecht für den Transport aufbereitet und auf unseren Lagerplätzen eingelagert. „2017 lieferten wir pro Werktag ca. 8 LKW-Züge Biomasse an unsere Kunden.“ erklärt Kropfitsch stolz: „Das macht den Maschinenring zu einem der größten „bäuerlichen“ Biomasse-Produzenten Süd-Österreichs.“

Ein langjähriger Partner des Maschinenring Kärnten ist die Kelag Wärme GmbH. Ein großer Teil der in Kärnten von der KWG betriebenen Werke wird mit Waldhackgut des Maschinenring beliefert. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass wir auf unseren Lagerplätzen exklusiv für die KWG Material aus den Schadholzgebieten einlagern und dadurch rechtzeitig potentielles Brutmaterial des Borkenkäfers einer sinnvollen Nutzung zuführen können. Waldhackgut wird aber auch an die Heizwerke der „Bioenergiezentrum Klagenfurt GmbH“ geliefert. Sie eröffnete 2017 Europas modernstes und effizientestes Biomasse-Heizkraftwerk. Gemeinsam mit dem Biomasse-Heizkraftwerk Süd und dem Biomasse-Heizkraftwerk in Liebenfels versorgt es nicht nur rund 30.000 Haushalte in der Kärntner Landeshauptstadt mit „grüner“ Fernwärme, sondern liefert auch Ökostrom. Damit es die Klagenfurter Bevölkerung warm hat, läuft die Produktions- und Lagerkette im Winter auf Hochtouren.

Der Forst-Experte erläutert: „Wir konnten das Schadholz aus den zahlreichen Unwettervorfällen im Jahr 2017 einer sinnvollen Verwertung zuführen. Davon profitierten die Waldbesitzer genauso wie die Kärntner Fernwärmekunden.“ Gleichzeitig bietet die lokale Biomasse klare Vorteile gegenüber dem Zukauf von Brennmaterial aus dem Ausland. Denn Heizmaterial, das vor der Haustür wächst, kurze Transportwege hat und wenig Energieeinsatz in der Brennstoffproduktion aufweist, ermöglicht die Einbindung von Landwirten und regionalen Gewerbebetrieben in die Wertschöpfungskette. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont: Die Transportwege für Holz aus der Region sind kurz, die Hackschnitzel verbrennen CO2-neutral.