#6 Projekt Bienenwies´n

Durch das Projekt Bienenwies´n wurden in drei Jahren nicht nur mehr als 700.000 m² neue Wiesenflächen für Insekten in Kärnten geschaffen, auch das Thema Artenschutz konnte durch die intensive Kommunikation der breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden.

Beim Vorzeigeprojekt Bienenwies´n setzen der Maschinenring Kärnten, die Kärntner Saatbau, das Land Kärnten, der Gemeindebund, der Landesverband für Bienenzucht, die KELAG und die Kleine Zeitung seit mittlerweile drei Jahren ein gemeinsam starkes Zeichen gegen das Insektensterben. Jeder kann dabei mitmachen und seinen Beitrag leisten. Das Saatgut wird von der Kärntner Saatbau vermehrt und stammt zu 100 % aus Österreich. Damit legten Privathaushalte, Firmen, öffentliche Institutionen, Gemeinden und Landwirte bereits an die 700.000 m² neue Wiesenflächen an. Es wurden wichtige Nahrungsflächen und Rückzugsorte für Insekten geschaffen. Denn seit Mitte des 20. Jahrhunderts geht der Anteil der ökologisch wertvollen, blumenreichen Flächen kontinuierlich zurück. Dem soll mit diesem Projekt aktiv und nachhaltig entgegengewirkt werden.

Saatgut als Alleinstellungsmerkmal

Die reichblühende Projekt-Saatgutmischung der Kärntner Saatbau besteht aus wertvollen heimischen einjährigen Feldblumen, über- und mehrjährigen Wiesenblumen, Kleearten und Gräsern. Durch die Verwendung dieser regional zertifizierten Wildblumen wird die Biodiversität in der Agrar- und Kulturlandschaft gefördert und die Ausbreitung invasiver Arten verringert. Außerdem ist der Blühzeitpunkt von heimischen Wildpflanzen auf den Entwicklungszyklus der heimischen Bienen und blütenbestäubenden Insekten abgestimmt. Egal ob Ackerbegleitstreifen, größere Gemeindefläche oder heimischer Garten: Jede neue Fläche zählt. Erhältlich ist das Projektsaatgut bei den Kärntner Maschinenringen und in den Kärntner Lagerhäusern.

Partnerschaften, Netzwerk & Kommunikation

Schon zu Beginn des Projektes wollte der Maschinenring seine Erfahrung und sein Netzwerk nutzen, um eine flächendeckende und nachhaltige Umsetzung garantieren zu können. So haben alle Kooperationspartner unterschiedliche Fähigkeiten und Möglichkeiten, die Initiative zu unterstützen und weiter auszubauen. Geschaffen wurde ein starkes Netzwerk, dass nicht nur aktiv an der Anlage von ökologisch wertvollen Flächen arbeitet, sondern auch das Bewusstsein rund um das Thema Artenschutz in der Öffentlichkeit mit vereinten Kräften stärkt. Wichtiger Bestandteil ist die gemeinsame Kommunikation der gesetzten Maßnahmen und der Hintergründe. Bewusstseinsbildung und Aufklärung steht dabei im Vordergrund. Genutzt werden nicht nur alle Kanäle der Projektpartner, unterstützt wird das Vorhaben auch mit einer groß angelegten Medienkooperation, die das nachhaltige Engagement zeigt und zum Nachmachen anregen soll.

Neue Mitmachaktion „Blühpatenschaft – ich mach mit!“

Im vierten Jahr wird das Projekt um eine weitere Facette bereichert. Dabei sollen auch jene, die keinen Garten oder keine freie Grünfläche besitzen, die Chance haben, für blüten­bestäubende Insekten wichtige Lebensräume zu schaffen. Die KELAG stellt dafür einige ihrer Flächen zur Verfügung. Darauf legt der Maschinenring mit dem zertifizierten Projektsaatgut hochwertige, mehrjährige Blühflächen an. Mit der Übernahme oder dem Verschenken einer Blühpatenschaft hat man die Möglichkeit, das Projekt aktiv zu unterstützen. Je mehr Patenschaften abgeschlossen werden, desto mehr Blühflächen können zusätzlich angelegt und gepflegt werden. Natürlich kann man dann „seine Wiese“ jederzeit besuchen.

Alle weiteren Infos unter www.bienenwiesn.at